"Im Juli 2005 (wie lange das her ist, kann jeder selbst rechnen, sonst stimmt das hier nächstes Jahr schon wieder nicht mehr…) begann unser Pachtverhältnis mit dem Freundeskreis Hofbauernhof e.V.
Vieles wurde ausgeheckt, angepackt, noch mehr Baustellen angegangen, Böden bearbeitet, neue Pläne geschmiedet, Kontakte geknüpft, Pflanzen gepflanzt und geerntet, Maschinen repariert, Brote gebacken, Märkte ausgerichtet, Ökokisten geplant, Läden beliefert, Kultur veranstaltet.
Unterstützt wurden wir damals wie heute von zahlreichen Menschen, die zeitweise, oder dauerhaft auf dem Hof leb(t)en."
Umgeben von viel, viel nördlichem Schwarzwald liegt auf der Schömberger Hochebene, 9,2 km südlich von Freudenstadt und damit gemütliche 49 und sportliche 27 Fahrradminuten entfernt, der Hofbauernhof.
Der aus vor-reformatorischen Zeiten stammende Hof wird seit über 30 Jahren biologisch-dynamisch bewirtschaftet und seit 2005 mit wechselnder Besatzung als Betriebsgemeinschaft. Auf roundabout 1,5 ha Ackerland betreiben wir trotz 745 über NN und nicht so vielen Bodenpunkten Gemüsebau, bauen ca. 15 verschiedene Gemüsesorten an, lassen auf ca. 29 ha Wiesen und Weiden unsere Fleckvieh-Braunvieh-Limousin-Mutterkuhherde samt Kälbern grasen und pflegen 14 ha Wald und einige Streuobstwiesen. Unsere Schweine, die Ziegenherde und die Hühnerschar in Ihrem Hühnermobil nicht zu vergessen!
Außerdem betreiben wir eine Hofbackstube, weshalb es in Hofladen und Umgebung auch meistens verführerisch riecht! Dort backen wir fast täglich verschiedene leckere Brote, Brötchen, die über die Landesgrenzen hinaus bekannten schwäbischen Seelen, Laugengebäck, Baguette, Mandelhörnchen, Kuchen, Pizza und was uns noch gerade so einfällt. Freitag Nachmittags gibt es im Sommer in einer, liebevoll „Hofcafe“ genannten Ansammlung von Tischen und Stühlen, auch allerbesten Bio-Cappuccino und süße Leckereien.
Wir bemühen uns in unserem Hofladen und in unserem Lieferservice „Ökokiste“ um Regionalität und um die Zusammenarbeit mit umliegenden Bio-Höfen, denn kurze Wege und ökologische Verträglichkeit sind uns ein Herzensanliegen! Zudem möchten wir insbesondere Kindern und Jugendlichen ermöglichen, Einblicke in unsere Arbeit und in grundlegende Naturzusammenhänge zu bekommen. Deshalb haben wir ein breit gefächertes erlebnispädagogisches Angebot für Schulklassen und sonstige interessierte Gruppen jeglichen Alters. Vom Erlebnistag über individuelle Unterrichtseinheiten und Geburtstage bis zu kompletten Klassenfahrten haben wir einiges zu bieten.
Aktuell leben wir hier auf dem Hofbauernhof gemeinsam mit dreizehn Erwachsenen, drei FÖJ´ler*innen, zwei Auszubildenen und dreizehn Kindern. Außerdem ergänzen über den Sommer meist zahlreiche Praktikant:innen, Ehemalige und freiwillige Helfer:innen unsere gemischte Truppe. Wir wohnen alle verteilt auf fünf Gebäude des Hofes und auf der „Bauwagen-Wiese“, wo sich fünf Bauwägen befinden. Wir leben und arbeiten gemeinsam in den verschiedenen Bereichen Landwirtschaft, Gemüsebau, Gebäudeerhaltung, Bäckerei und Pädagogik und nach Feierabend springen wir ab und an zur Abkühlung beim "alten Wasserrad" ins kalte Wasser, hüpfen mit den Kids auf dem Trampolin, sitzen am lauschigen Lagerfeuer oder besonders beliebt im Winter ist unsere eigene Fasssauna!
Ein tägliches Ritual ist unsere morgendliche Neun-Uhr-Runde, bei der wir den Arbeitstag gemeinsam beginnen (da haben die „Erntis“ und die „Stallis“ aber schon 1,5 h und die Bäcker schon 6 h gearbeitet…)
Dort besprechen wir, was den Tag über weiter zu tun ist (...und meistens machen wir das dann auch!)
Mittags (pünktlich um 12:30 Uhr) gibts ein gemeinsames Mittagessen, welches täglich von hervorragenden Köch:innen mit immer wieder beeindruckend viel Liebe für uns alle gekocht wird. Ein entscheidender Vorteil des „Hofgemeinschaft-Sein’s“ ist, dass es immer jemanden gibt, der/die sich über von Außen zu uns stoßende, neugierige Menschen freut.
Hallo zusammen,
die letzten Jahre ist es ziemlich still um diesen Verein geworden bzw. haben wir es werden lassen … Hüstel! Nun haben wir uns vorgenommen, das zu ändern! Vielleicht mit Dir zusammen?
Denn wenn wir uns zurückerinnern, an unsere Anfänge, dann gab es da deutlich mehr Leben im Verein! Und genau das wünschen wir uns auch wieder für die Zukunft!
Wir – Inga Vahrenwald, Annette Weidenbach, Andreas Hofstätter, Iris Grimm und Jacob Langanky – sind der aktuelle Vorstand des Freundeskreises und möchten Euch im Folgenden ein wenig mit auf die Reise nehmen, warum es diesen Verein gibt und was wir so machen.
Oben auf dem Titelbild seht ihr eine Luftaufnahme des Hofes und dem angrenzenden Land – um das es sich im Prinzip auch handelt. Vor noch ca. 30 Jahren gehörte der Hofbauernhof wie die meisten Höfe einer Familie (der Familie Beilharz), war also ganz klassisch im Privatbesitz. Da Linde Beilharz als letzte Erbin des Hofes einerseits selbst kinderlos war und andererseits verstanden hat, was auch wir Euch hier vermitteln wollen, nämlich dass es dringend eine Art Überlebensgarantie für kleinbäuerliche Betriebe wie diesen braucht, damit sie finanziell frei von Besitzstrukturen und dem damit einhergehenden Risiko Hof und Land unterm Hintern wegverkauft zu bekommen, agieren können, gründete sie 1997 mit ihren damaligen Freunden den Freundeskreis Hofbauernhof e.V. und verkaufte diesem die mittelalterlichen Gebäude samt dazugehörigem Land zu einem, eher als symbolisch einzuordnenden Preis.
Wir als aktuelle Bewirtschafter des Hofbauernhofs sind für unseren persönlichen Benefit dieser Entwicklung einerseits und für die allgemeinen Auswirkungen dieser Idee andererseits auch nach 20 Jahren immer noch sehr dankbar und uns ist gleichzeitig deutlich, dass für diese Form der Landwirtschaft auch heute (und vor allem morgen und übermorgen!) ein lebendiger und aktiver Freundeskreis nötig ist, um diese Errungenschaften in die Zukunft zu tragen!
Deshalb unsere Bitte: wenn Du Dich mit dieser besonderen Idee verbunden fühlst, dann freuen wir uns, wenn auch Du in den Freundeskreis dazu kommst! Fülle das Formular unten aus und wir senden Dir weitere Infos. Denn was es langfristig braucht, sind möglichst viele begeisterte Menschen auf und um den Hof herum sowie im