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Pferdearbeit

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Warum arbeite ich mit Pferden auf dem Gemüseacker?

Mir als Gärtnerin ist der Ackerboden besonders wichtig. Von seiner Beschaffenheit hängt meine Ernte ab und ich möchte den Boden so lebendig, locker und humusreich wie möglich haben.

Nun ist es so, dass ein Trecker sehr schwer ist und dort, wo die Reifen fahren die Erde (wenn es nicht sehr trocken ist) verdichtet wird, so dass kaum mehr Struktur und Luft in der Erde ist. Ohne Luft gibt es wenig Leben, der Boden stirbt und er ist nur mit Gewalt, z.B. schweren Maschinen wieder zu lockern. Bis er aber wieder lebendig wird braucht es viel Zeit und Pflege.

Die Pferde sind viel leichter und treten nur kleine Punkte fest, die schnell wieder von den Organismen der Umgebung durchdrungen werden. Deswegen kann ich mit Max und Rico auch schon früher auf den Acker, als wenn ich bis der Boden ganz trocken ist warte. Vier Tage ohne Regen sind das Minimum und das gibt es gerade im Frühjahr selten.

Die Vorteile

  1. Pferde brauchen keinen Diesel – Heu und Gras wachsen auf unseren Wiesen
  2. Keine Abgase auf dem Acker, dafür Mist, den ich immer gut gebrauchen kann
  3. Mit Pferden arbeiten ist leiser und macht einfach Spaß!!

Die Nachteile

  1. Pferde müssen 7 Tage die Woche versorgt werden.
  2. Zwei Pferde ziehen eine kleinere Arbeitsbreite als ein Schlepper.
  3. Für viele Arbeiten muss ich eine zweite Person bitten mitzuhelfen, um genauer zu arbeiten.
  4. Für die Arbeit mit Pferden gibt es nur ganz alte Geräte oder moderne aus Amerika, die sehr teuer sind.

Mehr als High-Tech

Erst seit ein paar Jahren wird auch hier wieder an Entwicklungen gearbeitet, es ist also Besserung in Sicht.

Auch Punkt 3 könnte so gelöst werden.

Punkt 2 kann entweder durch mehr Pferde gelöst werden (8-Spännig auf dem Acker ist bei amerikanischen Pferdelandwirten keine Seltenheit) oder aber wir überlegen, warum alles immer größer, schneller und rationeller werden muss!

Das tut es, weil die Lebensmittelproduktion kein Geld (Zeit und Lohnkosten) kosten darf. Denn Lebensmittel sind so billig, dass sie fast nur noch mit Monokulturen, Hybridsaatgut, Billiglöhnen, … großen Maschinen auf großen Flächen produziert werden können.

Fragen und Rückmeldungen

So, wie ihr wohl gemerkt habt, referiere ich gerne zu diesem Thema. Wenn Ihr also noch Fragen oder Anregungen haben, freue ich mich, von Euch zu hören!

 

Übrigens: Max, Rico und ich bieten auch Kutschfahrten an!

  Eure Hofbäuerin Iris

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