Verwendung
Von manchen Hülsenfruchtsprossen (Gartenbohne, Kichererbse und Gartenerbse, diese mindestens blanchieren oder kurz braten) abgesehen, können fast alle Sprossen roh gegessen werden, auch die
von Mung- und Azukibohnen. Sie können unter Salate gemischt oder in Stullen und Sandwiches verarbeitet werden aber auch kurz vor dem Servieren/Essen über erhitzte Speisen gestreut oder
diese damit garniert werden. Ihr größter Nutzen liegt in ihrem vielfältigen Geschmack, von mild und nussig bei vielen Hülsenfrüchten bis zu pikant-scharf bei Senf, Zwiebel und
Rettich.
Gesundheitliche Vorteile
Sprossen gelten als vitaminreich, manche sind es sogar, zudem liefern sie Ballaststoffe, Proteine und gesundheitsfördernde Sekundäre Pflanzenstoffe. Durch den hohen Wasseranteil haben sie
einen niedrigen Brennwert und sind dadurch ein kalorienarmes Lebensmittel.
Gesundheitliche Risiken
Viele werden sich an die EHEC/HUS-Epidemie von 2011 erinnern, die möglicherweise durch verkeimte Bockshornkleesprossen ausgelöst worden sein soll. Bei sachgemäßem Umgang ist die Gefahr
jedoch als sehr gering einzuschätzen. Bei der industriellen Produktion wird mit relativ hohen Temperaturen von über 30 °C bei der Sprossenzucht gearbeitet. Das begünstigt die Vermehrung von
pathogenen Keimen, gekaufte Sprossen sollten deshalb nur gekühlt transportiert und gelagert sowie vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Bei der Sprossenzucht zuhause genügen normale
Zimmertemperaturen. Häufiges Spülen und gründliches Abtropfen lassen verringern die Gefahr des Verderbs und die Vermehrung von Mikroorganismen. Wenn Sprossen faulig riechen, sollte man sie
auf jeden Fall wegwerfen. Vorsichtshalber sollten Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem keine rohen Sprossen essen. Wer an Rohkostunverträglichkeit oder Allergien
leidet sollte ebenfalls vorsichtig sein.
Manche Pflanzensamen enthalten Toxine, pflanzeneigene Schutzstoffe, die die Samen vor Fraßfeinden schützen sollen. Während des Keimvorgangs werden diese langsam abgebaut. Alfalfa darf
deshalb erst nach einer Wachstumszeit von 7 Tagen gegessen werden und manche Sprossen von Hülsenfrüchten sollten für 2 Minuten erhitzt werden, um diese Schutzstoffe zu
neutralisieren.
REZEPT:
Winterlicher Salat mit Datteln und Sprossen
Zutaten
Für das Dressing: 60 g Sauerrahm 10%, 8 EL Gemüsebrühe, Milch oder Weißwein, 1 EL Weißweinessig, 1 Zehe Knoblauch1 TL Senf, mittelscharf,1/2 Bd. Schnittlauch, 1/4 TL Meersalz, Prise
Pfeffer, Prise Paprikapulver Für den Salat: 80 g Feldsalat, 100 g Endivie, 80 g Radiccio, 80 g Karotten, 6-8 Datteln, 4 EL Sprossen (Radieschen, Rettich, Sonnenblumenkerne, usw.)
Zubereitung
Die Saaten oder Samen 3-4 Tage vorher zum Keimen ansetzen. Für das Dressing Sauerrahm, Gemüsebrühe, Mi lch oder Weißwein, Weißweinessig, geschnittenen Knoblauch, Senf, Schnittlauch
verrühren und mit Meersalz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Den Feldsalat putzen und solange waschen, bis kein Sand mehr am Schüsselboden zurückbleibt. Den Endivien und Radiccio
ebenfalls putzen und waschen. Die Karotten abbürsten und raspeln. Die Datteln in dünne Streifen schneiden. Die Sprossen nochmal durchspülen und gut abtropfen lassen. Den vorbereiteten Salat
auf einem Teller anrichten, Dressing darübergießen und mit Dattelstreifen und Sprossen garnieren.
Hersteller | Hersteller: SPR |
Verband | 100% Bioanbau |
Herkunft | Bayern |
Inhalt | Schale |
Weitere Eigenschaften | veganvegetarisch |